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Kategorie: Ahnenforschung - Genealogie
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Familienforschung Jourdan aus Palmbach

Meine Vorfahren sind Waldenser. Meine Ahnenforschung reicht bis in das Jahr 1625 zurück. In den katholischen Taufunterlagen von Chateau du bois ist ein Jean Jourdan, geboren am 20. 03. 1689, getauft am 25.03.1689, Sohn des Janon Jordan und Jeanne Heritier, wohnhaft in La Balme / Roure eingetragen. 

Diese Familie wurde 1685 (Aufhebung des Edikts von Nantes) zwangskatholisiert und blieb im La Balme wohnen. Im Jahre 1693 ist sie mit vielen anderen Waldensern in die savoyischen Waldensertälern umgesiedelt und wurde wieder evangelisch. Im Jahre 1698 wurde sie dann, da in Frankreich geboren, aus Savoyen ausgewiesen und kam über die Schweiz nach Deutschland. 1699 bis 1701 lebten sie in Hessen, dem heutigen Mörfelden - Walldorf. Im Jahre 1701 kamen sie mit vielen anderen Waldensern (aus der Ortschaft La Balme) nach Württemberg und gründeten den Waldenserort Palmbach.

In späteren Jahren gab es oft Heiraten zwischen den Waldensern dieser Ortschaften. Am 20. Juni 1737 heiratete Pierre Jourdan [geb. 12.01.1713 in Palmbach] in Walldorf Anne Aillaud. Er zog mit seiner Hochzeit nach Walldorf und hatte 8 Kinder. Von dieser Palmbacher Familie stammen heute die meisten Walldorfer Jourdan's ab.

Im Jahre 1757 zog die Palmbacher Familie Jacques Jourdan [geb. 24.03.1723], mit Frau Madeleine, geb. Vincon und ihren Kindern nach Großvillars. Die meisten Jourdan - Familien aus Großvillars stammen von dieser Palmbacher Linie ab.

Zur Ahnenforschung "Jourdan "

Allgemeine Informationen zur Waldenser - Ahnenforschung

Die Waldenser waren in Frankreich Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die sich später reformierte. Gegründet wurde sie im zwölften Jahrhundert von Petrus Waldes, ein Kaufmann aus Lyon. Waldes verteilte sein Reichtum an die Armen, und ließ die Worte Christi zum Leitmotiv seines Lebens werden. Immer mehr Gläubiger sammelten sich in seiner "Waldenser- Bewegung", um seine Predigten zu hören. Papst Alexander III. duldete die Bewegung nicht. Verfolgungen, Folter und Verbrennungen begannen.

Im Jahr 1589 erließ König Heinrich IV einen Duldungsdelikt (Edikt von Nantes). Es sicherte den Waldensern Recht und Religionsfreiheit.
1685 untersagte König Ludwig XIV den Waldensern die Ausübung ihrer Religion, und hob den "Edikt von Nantes" wieder auf, mit dem Ziel alle Abweichungen von der Linie seiner Überzeugung auszumerzen. Viele kamen in den Gefängnissen von Piemonte um. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurden ca. 2.800  französischen Waldenser aufgrund des Ausweisungsediktes vom 1. Juli 1698 durch Viktor Amadeus II., Herzog von Savoyen, aus ihrer Heimat vertrieben. 

Unter der Führung von Pastor Henri Arnaud gelang es 1000 Waldensern im Jahre 1689 die Täler zurück zu erobern. Sie blieben in ihren Dörfern, obwohl sie nur geduldet waren. Das hatte zur Folge das sie sich einer hasserfüllten Herrschaft unterwerfen mussten.

Im Jahre 1690 begann eine erneute Verfolgung und die Waldenser fanden wieder Zuflucht in der Schweiz. Von hier aus zogen sie nach Deutschland. Hauptsächlich nach Hessen und Württemberg. In Hessen bekamen sie von Landgraf Ernst Ludwig (Landgrafschaft Hessen- Darmstadt) Hilfe zugesichert. Die Waldenser aus dem Pragelatal kamen nach Südhessen.

Eine Gruppe von 450 Waldensern,  kamen im Jahre 1698 nach Hessen - Darmstadt (heute Mörfelden – Walldorf). Die Menschen, die aus den Dörfern La Balme, Roure und Méan stammten, sollten bei Mörfelden angesiedelt werden. Nach ca. 3 Jahren zog der größte Teil der Gruppe weiter nach Württemberg und Baden, hierunter waren auch die späteren Palmbacher Waldenser.

Nur wenige Familien (62 oder 65 Personen) blieben in Hessen.  Aus dieser Kolonie, die damals noch "Waldenserniederlassung bei Mörfelden" genannt wurde, entstand der Waldenserort Walldorf (Mörfelden- Walldorf).

28 Waldenserfamilien mit 111 Personen erhielten am 4. Februar 1701 von der württembergischen Regierung die Erlaubnis sich auf dem verwilderten Ackerland zwischen Grünwettersbach und Stupferich, sowie Langensteinbach anzusiedeln. Sie gründeten den Waldenserort La Balme, der nach ihrem früheren Heimatdorf benannt wurde. Ein paar Jahre späte wurde hieraus Palmbach.
Außer nach Palmbach kamen die Waldenser, die aus den Orten La Balme und Roure stammten, auch nach Mutschelbach (Untermutschelbach). Dort wurden 59 Personen untergebracht. Diese zwei Orte gehörten damals zu Württemberg.

86 Personen aus Méan kam ins badische Kleinsteinbach (heute Pfinztal, Kreis Karlsruhe), diese zogen am 14. Juli 1719 fast geschlossen wieder fort. Die meisten hiervon kamen nach Todenhausen und Mariendorf. Einige kehrten um 1723 auch wieder ins Badische zurück.

Übersicht über Deutsche Waldenserorte. 

Herkunft, Bedeutung und Vorkommen des Namen "Jourdan"

Bedeutung:

.... abgeleitet von Jourdain, dem französischen Namen für den Fluss Jordan in Palästina. Die Namen Jordan / Jourdan / Jourdain sind in einer Zeit (vor 1200), in der nur "Vornamen" verwendet wurden, zu Nachnamen geworden. Kreuzfahrer sollen ihre Söhne mit dem Wasser aus dem Jordan getauft und ihnen auch den Namen gegeben haben.
Nach den Kreuzzügen wurde er ein beliebter Vorname. 
Erstes bekanntes Vorkommen:
Jordan (um 1147), Jordanus (um 1159). 

Externe Webseite: Zur Bedeutung des Namens Jordan        

Erwähnung des Namen Jourdan:

 - In der Ahnentafel der Vincon Schwabendorf, hat ein Jean Vincon von Lafondufau, die Marie Jordan * um 1585  + 24.12.1660 geheiratet.
Quelle: Vom Val Cluson nach Schwabendorf von Gerhard Badouin

 - Im Jahre 1489 wurde der Barbe Jordan in Sauze verbrannt

 - Waldenserpfarrer Lathelme Jordan * um 1523  + vor 1618 oder schon 1615.

Quelle: Pfarrerverzeichnis der Waldenser von Dr. Theo Kiefner Band 1, 1532 - 1755

Ähnliche Namen:

Die Palmbacher Waldenser schrieben sich zu Anfang teilweise "Jordan".
Den Name
Jouvenal (Juvenal) gab es in Mutschelbach 1701 bis ca. 1800 und in Palmbach um 1800.  Diese Familie kam aus Pinache.
In Großvillars und Kleinvillars gab es mehrere Waldenserfamilien mit den Namen
Jourdanet (Giordanet) und Jouvenal.

 

Waldenser-Familie Gayde (Gaide, Gaidou). Genealogische Datenbank www.familie-gayde.de

Friedhelm Haar, 35274 Kirchhain: Waldenserforschung, Ahnenforschung Vincon www.haar-54.de

 

Vorkommen und Verteilung:

 > Bild

Der Name Jourdan kommt insgesamt 389 Mal in 82 Landkreisen vor. Es gibt schätzungsweise 1037 Personen mit diesem Nachnamen. Dies entspricht etwa dem Durchschnitt für alle deutschen Familiennamen. Er liegt damit an 9662. Stelle der häufigsten Namen. Die meisten Personen mit dem Familiennamen Jourdan wurden in Landkreis Groß-Gerau gefunden; der Name kam 81 Mal im Telefonbuch vor. Die wenigsten leben in Alb-Donau-Kreis, mit 1 Telefonbucheinträgen.

Quelle und Karte: www.ancestry.de
(Grundlage der Namensverteilung sind ca. 35 Millionen Telefonteilnehmer in Deutschland aus dem Jahre 2002.)

 

Familienwappen

Das Wappen wurde mir freundlicherweise von Herrn Dieter Servay zur Verfügung gestellt.

Erläuterung zum Wappen der Jourdan durch den Heraldiker Pfr. i. R. Knodt:

Zum Geschlechtswappen gehören: Schild, Harnisch, Helm, Mantel.
a) Schild: Lebensbaum und Sterne aus dem Waldenserwappen
b) Lilie der Bourbonen im Rot der Märtyrer
c) Hörner als Zeichen der Kraft
Das Wappen ist im französischen Wappenbuch vermerkt. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert oder früher.
Die Heimat der Jourdan ist "La Bastide des Jourdans" in der Provence.
La Bastide ist provencalisch und heißt "fester Landsitz"

Dies ist das Wappen der Familie des Waldenserpfarrers Lathelme Jordan

Es handelte sich um Albigenser, die aus dem Languedoc ins Gebirge geflohen waren und seither in den Waldensertälern wohnten. 1489 wurde Barbe Jordan in Sauze verbrannt. Die Familie verlor in der Verfolgung ihre Papiere, so daß man aus der Zeit vor Lanthelme Jordan, der vor 1538 in Sauze d'Oulx geboren wurde, nichts mehr weiß. Er war katholischu und wurde reformiert. Nach anderer Überlieferungen wurde er vor 1523 geboren. Er war 36 Jahre ministre (Pfarrer) in den Waldensertälern.

[Quelle: Pfarrerverzeichnis der Waldenser. Theo Kiefner Band 1, 1532 - 1755]

http://www.genealogie.roland-jourdan.de/images.palmbach/WapJourdan.gif

Dies ist das Wappen der Familie Jordaan aus Südafrika

Ahnen dieser Familie:
Jean Jourdan
, aus Cabrieres-d'Aigues (Frankreich), geboren 1660, kommt 1688 an Bord des Schiffes Berg China mit seinem Bruder Pierre und seiner verwitweten Mutter Jeanne Marthe Jourdan (geboren ca. 1628) im Kap der Guten Hoffnung an. Ihm gehört später die Farm "La Motte" bei Franschhoek (La Motte war eine kleine Stadt in der Nähe von Cabrieres). Er heiratete Elisabeth von Isabeau le Long (4 Kinder). Er starb vor Januar 1699.

Pierre Jourdan, der Bruder von Jean, war später der Eigentümer der Farm "Cabriere". Er heiratete Anna Pierre Jourdan Fouche (gestorben 1713). Dann heiratete er Maria Verdeau, die Tochter von Hercule Verdeau (6 Kinder).

Folgender Artikel wurde entnommen aus der Homepage von Herrn Dieter Servay: www.servay.de
 
Es gibt sogar eine Doktorarbeit über die Familie Jordaan.
Die Arbeit ist in englisch verfasst.
 
Die deutsche Zusammenfassung:
 
Der Ursprung des Namens Jordaan geht auf die Schöpfung zurück; der Name Jordaan als Nachname datiert zurück auf das Jahr 970 nach Christus. Diese Studie analysiert die Geschichte der Jordaan-Familie vom Ursprung des Nachnamens Jordaan im Südwesten Frankreichs in dem Gebiet Beziers über die Ankunft der zwei Jordaan-Brüder in Südafrika als Hugenotten bis hin zur ungleichen Verbreitung der drei Jordaan-Blutlinien in Südafrika und ihrer späteren Verbreitung bis circa 1955.

Die Geschichte der Jordaan-Familie in Südafrika kann nur dann gründlich analysiert werden, wenn man die Geschichte der Waldenser-Bewegung, den Aufstand der Hugenotten und Protestanten in Frankreich und anderen europäischen Ländern und die Geschichte der DEIC mit in Betracht zieht. Diese Studie konzentriert sich auf das ständige Wechselspiel der Aktionen und Reaktionen zwischen der Waldenser- und Hugenotten-Bewegung auf der einen und dem französischen König und der römisch-katholischen Kirche auf der anderen Seite. Die Studie erklärt, wie diese Aktionen und Reaktionen schließlich zur Ankunft der beiden Jourdan-Brüder als Hugenotten in Südafrika im Jahr 1688 geführt hat.

Das Projekt deckt ebenfalls auf, dass trotz der vielen Verluste an Leben unter den Mitgliedern der Waldenser-Bewegung seit dem zwölften Jahrhundert und ebenso in der Hugenotten-Bewegung, die parallel zu den Ansichten von Luther und Calvin bestand, diese religiösen Bewegungen bis zum heutigen Tag noch in bestimmten Teilen der Welt existieren. Die Unterdrückung dieser beiden Bewegungen, besonders in Frankreich, führte zu einem Massenexodus von französischen Bürgern in verschiedene Teile der Welt. Die Ankunft der beiden Jourdan-Brüder würde, unter anderem, einen dauerhaften Eindruck auf ihre Nachkommen und andere Personen in Südafrika hinterlassen. Auch gibt es in den verschiedenen Gemeinden, in denen Mitglieder der Jordaan-Familie gelebt haben, noch heute Beweise ihrer Anwesenheit.

Ab dem Zeitpunkt der Ankunft der beiden Jourdan-Brüder in Südafrika schlossen sie sich den anderen Hugenotten im Kap im Kampf gegen die DEIC-Herrschaft und für religiöse, erzieherische und wirtschaftliche Rechte an ihrem neuen Wohnort an. Diese Studie beschreibt die äußeren Umstände, in denen sich die Jourdan-Brüder befanden und was sie taten, um ihr wirtschaftliches Überleben zu sichern.

Mit dem Wachstum der Zahl an Nachkommen der Ahnen Jean Jourdan und Isabeau le Long begann die allmähliche Verbreitung der Jourdan-Familie in Südafrika. Die Verbreitung begann circa 1741 und fand ihren beinahe Abschluss im Jahr 1955. Die Studie gibt an, wie die Verbreitung stattfand und beschreibt des Weiteren das kulturelle Erbe, das die Mitglieder der Jordaan-Familie hinterlassen haben. Formeln werden für die Prozentangabe des Hugenottenbluts, das noch in der Jordaan-Familie verbleibt, verwendet.

Eine Karte zeigt die Verbreitung der Mitglieder der Jordaan-Familie an, während eine andere Karte ebenfalls beigefügt ist, welche die Straßen und andere Orte, die nach Mitgliedern der Jordaan-Familie benannt wurden, angibt. Die Beziehung zwischen dem Tourismus des kulturellen Erbes der Jordaan-Familie und der Genealogie der Familie wird ebenfalls behandelt.
Der Diskurs über die Ursprünge von Kultur, Erbe und kulturellem Erbe wird ebenfalls allgemein behandelt. Dieser Abschnitt wird sich im Weiteren mit dem Konzept des "Tourismus des Kulturellen Erbes" befassen, welches ein neues Konzept in Südafrika ist.

Der letzte Abschnitt dieser Studie behandelt die Voraussetzungen, die in Betracht gezogen werden müssen, wenn man eine Route des kulturellen Erbes für die Jordaan-Familie plant. Es müssen verschiedene Aspekte bei der Planung und der Organisation der Route und dem Aufbau eines Besucherzentrums an der empfohlenen Route des kulturellen Erbes für die Jordaan-Familie beachtet werden

Ein mögliches Modell für kulturelles Erbe in Südafrika wird auf der Basis der Legislatur und anderer Vorschriften vorgeschlagen. Die Planung einer Route des kulturellen Erbes für die Jordaan-Familie wird unter Berücksichtigung der Punkte Nachhaltigkeit, Tragevermögen, Unterschied zwischen Tourist und Pilger und Aufbau von Besucherzentren in strategischen Orten entlang der Route behandelt.

Die verschiedenen Vorschläge bedeuten, dass es zweifelsohne verschiedene Ansichten über das Thema geben wird. Es ist ebenfalls möglich, dass es verschiedene Auslegungen des Themas geben wird, welche den Diskurs für weitere Diskussionen stimulieren würden. Unterschiedliche Meinungen müssen nicht unbedingt bedeuten, dass es eine richtige und eine falsche Meinung gibt.

Meine Vorfahren mit nicht waldensischer Herkunft:

1. Familie Kastner aus Weiler:
Mein Urgroßvater Jakob PISTON * 9. Februar 1867 heiratete am 28. Februar 1895 Fräulein Jakobine Kastner aus Weiler (heute Keltern, Enzkreis). Von der Familie Kastner suche ich noch weitere Vorfahren.

2. Familie Gräßle aus Niefern:
Mein Urgroßvater [in 4. Generation] Jean Pierre JOURDAN * geb.  27. September 1781 heiratete eine Barbara GRÄßLE, * 30. Januar 1781 aus Niefern (heute Niefern-Öschelbronn, Enzkeis). Die Linie Gräßle lässt sich bis ca. 1630 noch Tirol zurück verfolgen. Weitere Infos zu Niefern und zur Ahnenforschung Gräßle finden Sie hier.